8. Symposium «Ethik in der Medizin» fand im KSSG statt
Das 8. Symposium «Ethik in der Medizin» fand kürzlich im Kantonsspital St.Gallen statt und trug das Thema «Füreinander Sorge tragen». Dieses Symposium wurde von der Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie sowie der Klinik Gais in Kooperation mit dem Ethikforum des Kantonsspitals Münsterlingen, dem Zentrum für Integrative Medizin des Kantonsspitals St.Gallen und «palliative ostschweiz» organisiert. Es bot für die über 130 Teilnehmenden eine Plattform für Diskussionen über ethische Fragen im medizinischen Alltag. Neben Vorträgen gab es auch Workshops. Für die Teilnehmenden aus verschiedenen medizinischen Fachbereichen war es ein Nachmittag, der zum Nachdenken anregte.
Den Hauptvortrag «Von der Weisheit und Leidenschaft, für andere zu sorgen» hielt Prof. Dr. Andreas Heller, M.A. Der renommierte Theologe, Philosoph, Soziologe und Pflegewissenschaftler stellte mittels seiner Zehn-Punkte-Checkliste die Idee des hospiz-palliativen Gesellschaftsmodells vor.
«Die in unserem Kulturkreis seit Langem bestehende Tradition der Gastfreundlichkeit ist die Grundlage der hospizlich-palliativen Idee», sagte Andreas Heller. «Der hilfsbedürftige Mensch wird geachtet, geschützt und unterstützt.» Die soziale Erfahrung des Umgangs mit schwerkranken und sterbenden Menschen werde heute leidenschaftlich diskutiert. «Der Umgang mit den Sterbenden zeigt, in welcher Gesellschaft wir leben – und für welche wir uns einsetzen wollen», sagte der Buchautor, der sich insbesondere mit Fragen der Palliativversorgung, Hospizarbeit und Trauerkultur auseinandersetzt.
Er sprach darüber, wie wichtig es ist, dass Menschen füreinander Sorge tragen, besonders in einer Leistungsgesellschaft, die oft individuelle Erfolge über gemeinschaftliche Fürsorge stelle. Heller argumentierte, dass Not und Hilfe untrennbar miteinander verbunden seien und dass das Mitgefühl und die Unterstützung für andere zentrale Elemente eines erfüllten und menschlichen Lebens seien.
Sein Vortrag regte zum Nachdenken an und bot praktische Ansätze, wie Fürsorge in verschiedenen Lebensbereichen umgesetzt werden kann.
Zu Beginn des Symposiums leiteten die beiden Organisatoren der Veranstaltungsreihe, Dr. med. Karen Nestor, Chefärztin Onkologie in der Klinik Gais, sowie Prof. Dr. med. Christoph Driessen, Chefarzt der Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie im Kantonsspital St.Gallen, zu dem diesjährigen Thema «Füreinander Sorge tragen» ein.
Das 8. Symposium «Ethik in der Medizin» zum Thema «Füreinander Sorge tragen» umfasste neben Vorträgen auch verschiedene Workshops, die sich mit Themen wie Fürsorge und Autonomie, sorgende Gemeinschaften, Generationen im Verbund und mit der Balance zwischen Mitmenschlichkeit und Abgrenzung beschäftigten.
Der Leiter des Zentrums für Integrative Medizin, Dr. med. Marc Schlaeppi, blickte zum Abschluss des Symposiums noch voraus. «Wir sind in einem Entwicklungsprozess», sagte er. «Unsere Hausaufgabe soll sein, jeden Tag zu üben, Aufmerksamkeit im Sinne von Simone Weil zu schenken.»
Die Symposien «Ethik in der Medizin» wurde erstmals 2017 veranstaltet und findet jährlich statt. Es bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, philosophische Grundlagen zu erkunden, neue Perspektiven zu entwickeln und praktische Ansätze für eine mitmenschliche und ethische Medizin zu diskutieren. Die Reihe, die sich an ein interprofessionelles Publikum richtet, erfährt seit Jahren ein zunehmendes Interesse. Organisatoren sind Dr. med. Karen Nestor, Chefärztin Onkologie in der Klinik Gais, und Prof. Dr. med. Christoph Driessen, Chefarzt Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie im Kantonsspital St.Gallen.
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