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Erfahrener Hotelier als Klinikdirektor in Valens

Stefan Noll ist seit 1. Mai 2022 Klinikdirektor im Rehazentrum Valens und in der Clinic Bad Ragaz. Er ist ein Quereinsteiger im Gesundheitswesen, fühlt sich aber bereits sehr wohl in dieser Branche. Seine Ausbildung im Hotelfach hat er vor 20 Jahren im Excelsior Hotel Ernst in Köln abgeschlossen. Er hat sich damals für eine Laufbahn in der internationalen Top-Hotellerie entschieden: Luxushotels in England, Thailand, Indien, Indonesien – und zuletzt in Andermatt, St. Moritz und Arosa – zieren seinen Lebenslauf. 

Nun startet er mit diesem grossen Erfahrungsschatz im Gesundheitswesen durch. Seit einem Dreivierteljahr ist er schon im Amt – Zeit, ihn zum Interview zu bitten.

Stefan Noll mit seiner Hündin Luna

Voilà-Redaktion: Stefan, wie bist du im Rehazentrum Valens gestartet?

Stefan Noll: Ich bin hier tatsächlich als Exot angekommen, ohne Kenntnisse des schweizerischen Gesundheitswesens, daher allerdings auch nicht vorbelastet. Die Art und Weise, wie ich hier aufgenommen wurde, habe ich sehr geschätzt. Ich habe tolle Klinikleitungskolleginnen und -kollegen angetroffen und ich schätze es sehr, dass die Zentralen Dienste unserer Klinikgruppe auch hier am Standort Valens sind. So sind die Wege kurz und man kennt die Leute. Unter den Mitarbeitenden spüre ich eine positive Erwartungshaltung. Ich konnte bereits beeindruckende Einblicke in die Pflege und Therapien gewinnen und bin gut in die Thematik eingestiegen. Und ganz ehrlich: Der Einblick in die vielen Patientenschicksale schärft auch den Blick auf die eigene Situation.

Wo hast du zu Beginn Schwerpunkte gesetzt?

Ich möchte die Bedürfnisse des Personals verstehen. Es ist mir wichtig, für das Team greifbar zu sein. Daher habe ich mein Büro kürzlich bewusst in den zentralen Eingangsbereich gezügelt. Hier bin ich mitten im Geschehen. Meine Bürotür steht für jedermann und jederfrau offen, ausser wenn ich in einem Gespräch bin.

Hat sich etwas anders entwickelt als erwartet?

Nein. Ich bin offen und erwartungsfrei. Bei diesem Stellenwechsel war mir bewusst, dass es anders sein wird. Und doch bin ich erstaunt, dass ich bisher sehr viele Parallelen zur Hotellerie entdeckt habe.

Pflegst du regelmässig einen Austausch mit den anderen Klinikdirektorinnen und -direktoren?

Wir haben einen regelmässigen Austausch in der Geschäftsleitung. Zudem treffen sich auch die Klinikdirektoren der verschiedenen Standorte monatlich zu einem Austausch. Ich bin auch meinem «Patenonkel» Michael Härtel, Klinikdirektor des Rehazentrums Walenstadtberg, dankbar, dass er mich in der Anfangszeit so gut unterstützt hat.

Du bist auch Klinikdirektor der Clinic Bad Ragaz – was ist dort anders, was gleich, und passen diese zwei Hüte gut zusammen?

Ja, diese Hüte passen sehr gut zusammen. Die Clinic Bad Ragaz ist als Aussenstelle von Valens sehr wichtig. Im Grand Resort Bad Ragaz ist es für mich toll, in meinem bisherigen Umfeld zu wirken. Teilweise gibt es schon Parallelen zwischen den Patientenprofilen in Valens und den 5-Sterne-Hotellerie-Gästen in Bad Ragaz. In der Clinic Bad Ragaz fokussieren wir uns jedoch vor allem auf internationale Patientinnen und Patienten.

Auf deinem Türschild ist auch Therapiehund Luna erwähnt. Wie ist das zu verstehen?

Luna begleitet mich seit 3 ½ Jahren. Sie war bereits im Hotel immer in meinem Büro. Mitarbeitende und auch Gäste sind oft nicht wegen mir, sondern wegen Luna ins Büro gekommen. Nun, Hunde dürfen grundsätzlich nicht in die Klinik. So ist Luna nun meist im Stall bei den Hippotherapie-Pferden. Da ich aber grosser Fan von tiergestützter Therapie bin, besuche ich mit Luna derzeit die Ausbildung zum Therapiehund. Den Eignungstest haben wir kürzlich bestanden. Wenn alles rundläuft, bestreiten Luna und ich im Mai 2023 die Abschlussprüfung. Und dann schauen wir, in welcher Art Luna möglicherweise in unserem Therapieteam mitwirken kann.

Was ist in naher Zukunft wichtig für dich?

Unsere Mitarbeitenden sind und haben grosses Potenzial – dies gilt es nicht aus den Augen zu verlieren. Ich möchte den Standort Valens als Mutterhaus der Gruppe Kliniken Valens weiter stärken und den guten Ruf – fachlich wie menschlich – halten oder noch besser: weiter ausbauen.

Zur Person

Stefan Noll ist 45-jährig, wohnt in Chur, hat einen 9-jährigen Sohn und Labradorhündin Luna. Seine Hobbys: Velofahren, Töfffahren, Bogenschiessen

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