Vom 9. bis 11. Juni 2022 fand im Rehazentrum Valens das PhD-Retreat für Doktorandinnen und Doktoranden des Zentrums für Neurowissenschaften Zürich (ZNZ) statt. Das mehrtägige Programm wird seit über 20 Jahren jährlich im Taminatal durchgeführt und dient dem Austausch von Wissen im Bereich der Neurowissen-schaften.
Die rund 60 teilnehmenden Doktorandinnen und Doktoranden stellten die Erkenntnisse ihrer Forschungsarbeiten mit Postern und Präsentationen vor, lernten den Alltag in der Rehabilitationsklinik näher kennen und konnten durch diverse Fachreferate ihr Wissen erweitern und vertiefen. Das Retreat wurde von den Kliniken Valens in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Neurowissenschaften Zürich bereits zum 24. Mal nach einem bewährten Programm durchgeführt.
Namhafte Referenten für interessierte Studierende
Neben den Kurzpräsentationen der Studierenden teilten renommierte Fachleute wie Hirnforscher Prof. John-Dylan Haynes vom «Bernstein Center for Computational Neuroscience» aus Berlin und Neurophysiologin Prof. Charlotte Stagg der University of Oxford in Referaten neuste Erkenntnisse der Neurowissenschaft. Ausserdem wurde die Gruppe durch den Klinikbereich für Neurologische Rehabilitation geführt und es blieb Zeit für das Networking mit Studierenden und Fachpersonen des Rehazentrums Valens.
Die Teilnahme am Retreat ist für die Doktorandinnen und Doktoranden freiwillig und wurde sehr geschätzt: «Das PhD-Retreat hat mir auf mehreren Ebenen ausgesprochen gut gefallen. Endlich gab es einmal einen Rahmen, viele meiner PhD-Kolleginnen und -Kollegen in Persona kennenzulernen und durch deren Präsentationen und Poster meinen Blick auf die universitäre Forschungslandschaft in unserem Gebiet zu weiten. Besonders gefallen hat mir die Patientenpräsentation und das damit einhergehende Verständnis, dass unsere Forschung letztlich wirklich Menschen helfen kann. Das Retreat hat bestimmt für künftige Treffen, Kooperationen und Freundschaften gesorgt», blickt ein Studierender auf die Tage zurück.
Vielfältige Fragestellungen, hohe Praxisrelevanz
Die von den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorgestellten Arbeiten beleuchteten vielfältige praxisrelevante Themen. Unter anderem untersuchten die Studierenden Parkinson, Rückenmarksverletzungen und Schlaganfälle in konkreten Fragestellungen und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum aktuellen Wissenstand. Die Kliniken Valens betreiben selbst ebenfalls Forschung im Bereich der Rehabilitation und nutzen die Erkenntnisse zur Optimierung und Weiterentwicklung der Rehabilitations-programme und Behandlungsmethoden. Entsprechend konnten sowohl die Studierenden als auch die Kliniken Valens vom Austausch profitieren.
Erinnerungen von damals und Expertise von heute
«Das Retreat ist jedes Jahr eine bereichernde Austauschmöglichkeit für alle Beteiligten. Ich erinnere mich gut und gerne daran, wie ich vor über 15 Jahren das Programm in Valens als Doktorand besuchte. Die angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten im Rahmen des Retreats Einblick in die Untersuchungen anderer Studierender, und auch für uns ist es spannend zu erfahren, welche Erkenntnisse aus den Arbeiten gewonnen wurden. Ausserdem freut es mich, unsere Expertise an junge Interessierte weiterzugeben – so können sie, wie ich damals, von diesem Wissen bei ihrer beruflichen Tätigkeit profitieren. Zudem haben die Doktorandinnen und Doktoranden hier direkten Kontakt zu behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie Patientinnen und Patienten, was sonst im Bereich der Forschung eher selten vorkommt», erklärt Dr. med. Dr. sc. nat. Roman Gonzenbach, Chefarzt für Neurologie und Neurorehabilitation im Rehazentrum Valens.