Wissenswertes zur FSME
Was genau ist FSME?
Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis ist eine Virus-Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Die Ausbreitung der Erreger und das Auftreten dieser potenziell sehr gefährlichen Hirnhaut- bzw. Hirnentzündung hat in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass vom Bundesamt für Gesundheit seit 2020 eine fast landesweite Impfempfehlung gilt (Ausnahme Tessin, Genf).
Wie viele Fälle gibt es in der Schweiz?
Wurden vor 10 Jahren noch unter 100 Fälle pro Jahr gemeldet, waren es im Jahr 2020 bis Ende Oktober bereits 435 – der Höchststand seit Einführung der Meldepflicht. Von den Betroffenen erkrankt rund ein Drittel an teilweise schweren neurologischen Krankheitssymptomen, die einen oft monatelangen Genesungsweg und gelegentlich auch unvollständige Erholung zur Folge haben.
Auch in den Kliniken Valens zeigte sich ein starker Anstieg der Fälle: 2020 weilten allein im Rehazentrum Valens rund 30 FSME-Patientinnen und -Patienten zur Neurorehabilitation mit teilweise schwerwiegenden Folgen.
Wie schützt man sich?
Die empfohlenen Massnahmen wie das Tragen langer Hosen und geschlossener Schuhe sind zwar sinnvoll, bieten aber leider keinen ausreichenden Schutz. Dies gilt auch für das Absuchen des Körpers nach Zecken sowie deren rasche Entfernung, zumal die Erreger der FSME sich in den Speicheldrüsen der Zecke befinden und den Wirt dadurch unmittelbar nach dem Stich infizieren. Zudem bemerkt nur etwa die Hälfte der Betroffenen den Zeckenstich.
Der einzige zuverlässige Schutz besteht somit in einer FSME-Impfung. Diese wird in drei Dosen appliziert, wobei bereits nach der zweiten Dosis (nach 1 Monat) ein hoher Impfschutz besteht. Die dritte Teilimpfung (nach 5 bis 6 Monaten) führt zu einem Langzeitschutz von rund 10 Jahren. Danach reicht jeweils eine einzelne Dosis, um erneut einen 10-jährigen Schutz zu erlangen.